Foto: TMV/Prast

Montag, 5. Mai, 2025

Der Müritz-Nationalpark – Wo die Natur still atmet

Im letzten Sommer war ich zum ersten Mal bewusst im Müritz-Nationalpark spazieren. Vorher hatte ich schon Städten wie Waren oder Röbel besucht, aber ein Spaziergang in der Natur, das war eine Premiere. Es war Spätsommer, der Himmel weit, das Licht weich und über dem Wasser zogen Vögel ihre stillen Bahnen. Ich war früh aufgewacht, hatte mir einen Chai gemacht und war einfach losgelaufen – ohne Ziel, nur mit dem Bedürfnis, draußen zu sein. Was ich fand, war Ruhe und Entspannung, ein Gefühl, was sich bei mir sonst erst nach vielen Tagen Urlaub einstellt.

Seitdem ist der Müritz-Nationalpark für mich ein besonderer Ort. Nicht spektakulär im klassischen Sinne, aber tief bewegend in seiner stillen Präsenz. Eine Landschaft, die atmet. Und die den eigenen Atem langsamer werden lässt.

Ein Nationalpark der Vielfalt

Mit einer Fläche von rund 322 Quadratkilometern ist der Müritz-Nationalpark der größte Land-Nationalpark Deutschlands. Er erstreckt sich über zwei Teile – den westlichen Bereich rund um die Müritz und den östlicher gelegenen Serrahn-Teil, der durch seine uralten Buchenwälder beeindruckt. Letztere gehören seit 2011 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Wer durch sie geht, spürt, wie sich Zeit hier anders anfühlt: langsamer, ehrfürchtiger, ruhiger.

Der Park ist ein Mosaik aus Landschaftsformen – über 100 Seen, geheimnisvolle Moore, ausgedehnte Wälder und offene Wiesen. Die Müritz selbst, größter See Deutschlands, der vollständig innerhalb des Landes liegt, bildet das blaue Herz dieser Region.

Wildnis zum Beobachten

Was den Müritz-Nationalpark so besonders macht, ist seine Tierwelt. Es braucht nicht viel, ein Fernglas, ein bisschen Geduld und vielleicht ein ruhiges Plätzchen am Ufer eines Sees. Und plötzlich sind sie da: der Seeadler in der Thermik kreisend. Der Fischadler, der ins Wasser stürzt. Ein Trupp Kraniche, der sich laut rufend zum Abflug sammelt.

Mehr als 260 Vogelarten leben hier, dazu Rothirsche, Dachse, Otter und mit etwas Glück lässt sich sogar ein Schwarzstorch blicken. Die Tiere haben Raum, sich zu entfalten. Große Teile des Parks sind sich selbst überlassen, viele Wege sind nur zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar. Und genau das macht ihn so besonders.

Ein Ort zum Entdecken – und zum Stillwerden

Wer sich aufmacht, den Müritz-Nationalpark zu erkunden, wird schnell merken: Hier geht es nicht um Schnelligkeit oder Ziele. Es geht ums Sehen, Hören, Fühlen. Um das langsame Vorwärtskommen auf schmalen Pfaden. Um die Freude am Ungeplanten – ein plötzlicher Blick aufs Wasser, ein scheues Tier im Unterholz, ein Sonnenstrahl auf moosigem Grund.

In Besucherzentren wie Federow oder Boek kann man sich orientieren, an Rangerführungen teilnehmen oder Vogelbeobachtungsstationen besuchen. Aber das Schönste bleibt oft das, was nicht geplant ist.

Caroline Roser

Geschichtenerzählerin
Auf über 320 Quadratkilometern entfaltet sich im Müritz Nationalpark eine stille, geschützte Landschaft aus tiefen Wäldern, glasklaren Seen, geheimnisvollen Mooren und weiten Wiesen. Als Teil des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe-Mecklenburg-Vorpommern bietet er ein Refugium für seltene Tierarten wie Fischadler, Kranich oder Rothirsch – und einen Ort für Menschen, die Stille, Ursprünglichkeit und Naturverbundenheit suchen.

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